Sonntag, 12. Februar 2017

Heute ist es schon wieder 220 Jahre her

... daß am 12. Februar 1797 dem Römisch-Deutschen Kaiser Franz II (später als Kaiser von Österreich: Franz I) zum 29. Geburtstag in allen Wiener Theatern, im Burgtheater in Allerhöchstdero Anwesenheit, durch eine Hymne gehuldigt wurde, die der em. fstl. Esterházy’sche Kapellmeister Joseph Haydn auf einen Text des Dichters Lorenz Leopod Haschka komponiert hatte:

1. Gott erhalte Franz, den Kaiser,
Unsern guten Kaiser Franz!
Lange lebe Franz, der Kaiser,
In des Glückes hellstem Glanz!
Ihm erblühen Lorbeerreiser,
Wo er geht, zum Ehrenkranz!
Gott erhalte Franz, den Kaiser,
Unsern guten Kaiser Franz!

2. Laß von seiner Fahne Spitzen
Strahlen Sieg und Fruchtbarkeit!
Laß in seinem Rate sitzen
Weisheit, Klugheit, Redlichkeit!
Und mit Seiner Hoheit Blitzen
Schalten nur Gerechtigkeit!
Gott erhalte Franz, den Kaiser,
Unsern guten Kaiser Franz!
3. Ströme deiner Gaben Fülle
Über ihn, sein Haus und Reich!
Brich der Bosheit Macht, enthülle
Jeden Schelm- und Bubenstreich!
Dein Gesetz sei stets sein Wille,
Dieser uns Gesetzen gleich.
Gott erhalte Franz, den Kaiser,
Unsern guten Kaiser Franz!

4. Froh erleb’ er seiner Lande,
Seiner Völker höchsten Flor!
Seh sie, Eins durch Bruderbande,
Ragen allen andern vor!
Und vernehm noch an dem Rande
Später Gruft der Enkel Chor:
Gott erhalte Franz, den Kaiser,
Unsern guten Kaiser Franz!

Franz, damals noch Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der sich zufrieden mit der Komposition zeigte, vergalt es Haydn durch das Geschenk einer Dose mit seinem, des Kaisers Bild.
... weiß Wikipedia zu berichten.

Wer den langsamen Satz des sogen. Kaiser-Quartetts in einer ganz ausgezeichneten Interpretation durch das junge Attacca-Quartett hören will: hier werden Sie geholfen.


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P.S. (eine kleine ästhetische Anmerkung, beiseite gesprochen): Amy Schroeder, die Primaria des Quartetts — wiewohl nicht blond, aber das macht nichts, nobody is perfect ... — beherrscht nicht nur hervorragend ihr Instrument, sondern ist auch ein höchst aparter Anblick, der die Schönheiten der Musik nur zu trefflich unterstreicht. Denn bekanntlich: das Auge hört mit ...


P.P.S.: das Attacca-Quartett führt das höchst verdienstvolle Unternehmen aus, alle Haydn-Streichquartette in mustergültigen Einspielungen auf Youtube zu veröffentlichen. Was alleine schon einen Extra-Applaus verdient!


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